Das Orchester
Das Märkische Jugendsinfonieorchester (MJO) befindet sich in der Trägerschaft des Märkischen Kreises. Es wurde 1989 gegründet und von dem damaligen Stipendiaten der Märkischen Kulturkonferenz Gerhard Michalski 10 Jahre lang geleitet. 1999 bis 2003 war Hermann Bäumer der musikalische Leiter. 2003 bis 2012 lag die künstlerische Leitung in den Händen von Carolin Nordmeyer. Seit 2012 ist Thomas Grote Chefdirgent.
Das Ziel des Orchesters ist es, junge Musiker an große Orchesterliteratur heranzuführen. Die Jugendlichen bekommen die Möglichkeit, die im Instrumentalunterricht erlernten Fähigkeiten zu erweitern und durch das Erlebnis, Teil eines solchen, großen Klangkörpers zu sein, Musik völlig neu zu entdecken.
Das MJO probt zweimal im Jahr. Die 7-10tägigen Arbeitsphasen finden jeweils zum Ende der Sommer- und Weihnachtsferien statt. Im Anschluß an die Arbeitsphasen finden mehrere Konzerte statt. Mitspielen können Jugendliche ab 14 Jahren, die
das Probespiel bestanden haben.
Requiem von Mozart, mit dem Schulchor des Gymnasiums Meinerzhagen, Leitung durch Thomas Grote
Konzert in der Stadthalle Olpe mit den RTL Allstars, Kathy Kelly und Jay Oh unter der Leitung von Thomas Grote und der Moderation von Stephan Quandel | Teil 1
Konzert in der Stadthalle Olpe mit den RTL Allstars, Kathy Kelly und Jay Oh unter der Leitung von Thomas Grote und der Moderation von Stephan Quandel | Teil 2
Seit der Gründung des Märkischen Jugendsinfonieorchesters (MJO) haben vier Dirigenten das Orchester hauptsächlich geprägt. Der Gründungsdirigent Gerhard Michalski leitete das MJO in der Zeit von 1989 bis 1999. Als Nachfolger übernahm Hermann Bäumer den Dirigentenstab, den er im Jahr 2003 an Carolin Nordmeyer weitergab. Sie führte das Orchester bis ins Jahr 2011. Dann übergab sie das Amt an Thomas Grote, der auch schon in der Vergangenheit vertretungsweise das Orchester geleitet hatte.
Thomas Grote
Chefdirigent
1994 bestand er die künstlerische Abschlussprüfung mit „sehr gut“.
1990/91 war Thomas Grote Orchesterpraktikum beim Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Als Aushilfe war er bei vielen deutschen Sinfonieorchestern u.a. beim Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks tätig. Seit 1993 ist er Vorspieler der Violoncelli bei den Bergischen Symphonikern. Er arbeitet regelmäßig bei unterschiedlichen Kammermusikformationen, auch als Arrangeur und Moderator, mit. Als Dozent und Dirigent war und ist bei verschiedenen Jugend- und Amateurorchestern, u.a. beim Jugendsinfonieorchester der Rheinischen Musikschule Köln, dem Hochschulorchester der Folkwang Universität der Künste Essen und der Kölner Orchestergesellschaft (KOG) tätig.
In den Jahren 2006–2009 genoss er Dirigierunterricht an der Folkwang Hochschule Essen bei Prof. David de Villiers. Im Rahmen des Studiums leitet er seit 2007 regelmäßig Proben und Konzerte der Bergischen Symphoniker und der Bochumer Symphoniker.
2009 schloss er das Studium mit „Auszeichnung“ ab. Darüber hinaus leitete er als Gastdirigent und Moderator eigenständige Produktionen bei den Bergischen Symphonikern. Er ist Jurymitglied beim Regional- und Landeswettbewerb NRW „Jugend musiziert“ und der Märkischen Kulturkonferenz (MKK).
Von 2011 bis 2012 war er künstlerischer Leiter des Dortmunder Jugendorchesters „DOJO“.
Seit 1989 ist Thomas Grote als Dozent und Gast-Dirigent beim Märkischen Jugendsinfonieorchester (MJO), bevor er 2012 die künstlerische Leitung übernahm und Chefdirigent wurde.
Nachdem er Dirigierschüler von Prof. David de Villiers (Folkwang Universität der Künste) in Essen war und bei Dr. Immanuel Ott und Prof. Dr. Markus Roth das Schwerpunktfach Musiktheorie studiert hatte, begann er seinen Bachelor in Orchesterdirigieren bei Prof. Florian Ludwig an der Hochschule für Musik in Detmold, wo er nun auch daran anschließend sein Masterstudium fortsetzt. Dort war er auch als ständiger Assistent des Hochschulorchesters verpflichtet. Orchestererfahrungen sammelte er im Rahmen des Studiums bisher unter anderem in Dirigaten bei der Philharmonie Südwestfalen, der Neuen Philharmonie Westfalen, dem philharmonischen Orchester Hagen, den Orchestern des Theaters Bremerhaven und des Landestheaters Detmold, dem Knabenchor Hannover, sowie dem Detmolder Kammerorchester.
Er assistierte dem Dirigenten Christoph Eschenbach, zuletzt 2022 mit Mahlers 2. Sinfonie und 2021 bei einem Programm mit Brahms, Bialas und Haydn, und 2022 dem Dirigenten Clemens Schuldt bei Werken von Dvorak und Kapustin. Im Sommer 2023 war er außerdem Assistent des Bundesjugendorchesters.
2023 dirigierte Hüttemeister eine Reihe von Schulkonzerten mit der Philharmonie Südwestfalen und leitete in den letzten Jahren einige Arbeitsphasen der Rhein-Ruhr-Philharmonie mit Werken von Suk, Dvorak, Beethoven, Schubert und Mendelssohn-Bartholdy.
2019 war er zunächst als Assistent des Chordirektors am Landestheater in Detmold an der Einstudierung von Verdis „Aida“ beteiligt und dann Ende desselben Jahres für ein Praktikum als Solorepetitor für zwei Produktionen am Theater in Hof engagiert.
2017 führte der junge Dirigent in Detmold im Rahmen eines Werkstattabends mit Studenten Mozarts „Così fan tutte“ auf und engagierte sich dort außerdem immer wieder mit verschiedenen Ensembles auch im Bereich der Neuen Musik. 2019 dirigierte er zwei Kooperationskonzerte der Musikhochschule Detmold mit der Folkwang Universität der Künste aus Essen u. a. mit Dvořáks 8. Sinfonie.
Meisterkurse absolvierte Hüttemeister bisher unter anderem mehrfach bei Prof. Nicolás Pasquet (Weimar) und Tomáš Netopil (GMD Aalto Theater Essen) mit der Janáčkova Filharmonie Ostrava, Tschechien. Darüber hinaus hospitierte er bei verschiedenen international tätigen Dirigenten wie Christoph Eschenbach, Hartmut Haenchen, Marek Janowski, Andrew Manze oder auch Hermann Bäumer.
Tim Hüttemeister engagiert sich als Mitarbeiter unter Leitung von Prof. Dr. Joachim Veit für die Carl- Maria-von-Weber-Gesamtausgabe und war dort zuletzt beteiligt an einer Neuausgabe von Webers Freischütz, deren praktische Edition er nun eigenständig herausgeben wird. Hüttemeister ist außerdem Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes Region Rhein-Sieg e.V. und war 2017 eingeladen, während der Probenphase bei den Bayreuther Festspielen zu hospitieren.
Das MJO war für den Jugendlichen das Orchester, das in ihm den Wunsch Dirigent zu werden reifen ließ und bei dem er sich in diversen Phasen immer wieder als Dirigent ausprobieren konnte. Seit 2017 assistiert er Thomas Grote dort regelmäßig und dirigierte zuletzt Konzerte mit Werken wie Brahms 4. Sinfonie oder auch Strawinskys „Le Sacre du Printemps“. 2020 leitete er dann, vor Ausbruch der Corona-Pandemie, eigenständig die dort anstehenden Neujahrskonzerte.
Tim Hüttemeister
Dirigent
Gerhard Michalski
Gründungsdirigent
Gerhard Michalski studierte an der Kölner Musikhochschule Schulmusik und Dirigieren, Anschließend ging er 1989 als 2.Chordirektor an die „Opéra de Nice” in Frankreich. Im gleichen Jahr erhielt er das Stipendium im Bereich Musik der Märkischen Kulturkonferenz e.V.
Carolin Nordmeyer studierte Horn und Dirigieren in Detmold und in Paris. Beide Studienfächer schloß sie mit der Künstlerischen Reifeprüfung ab. Sie besuchte Meisterkurse für Kammermusik, für Chorleitung und bei Thomas Quasthoff für Liedgestaltung. Als Klavierbegleiterin erhielt Carolin Nordmeyer zahlreiche Preise und gestaltete Liederabende in Hamburg, Paris und Freiburg.
Carolin Nordmeyer
Ehemalige Dirigentin
Hermann Bäumer
Ehemaliger Dirigent
Der in Bielefeld geborene Hermann Bäumer begann mit sechs Jahren, Klavier zu spielen. Später erhielt er auch Violoncello- und Posaunenunterricht und studierte dann in Detmold und Leipzig Dirigieren.